Im weißen Rössl - August 2001

Mit den Gästen kann er besser umgehen, der Zahlkellner Leopold, als mit seiner Chefin, der Wirtin vom „Weißen Rössl“, in die er hoffnungslos verliebt ist. Diese resche Witwe Josepha macht sich nämlich Hoffnungen auf den beliebtesten Stammgast des „Rössls“, den Rechtsanwalt Dr. Siedler aus Berlin. Dieses Jahr kommt der Herr Doktor schon zu Saisonbeginn nach St. Wolfgang. Allerdings ist der Grund für den vorgezogenen Urlaubsbeginn des Herrn Dr. Siedler nicht die Sehnsucht nach der Rösslwirtin, sondern ein geschäftliches Problem. Er führt nämlich zur Zeit für einen seiner Klienten, die Firma Sülzheimer und Sohn, einen Millionenprozess um ein Wäschepatent gegen den Berliner Fabrikanten Giesecke. Der schlaue Dr. Siedler möchte das Problem gerne auf seine Art lösen: Sollte der Juniorchef Sigismund Sülzheimer der jungen Fabrikantentochter Ottilie Giesecke gefallen, wäre er zu einer Fusion der beiden Unternehmen in Form eines Ehevertrages bereit. Leider ist diese „Patentlösung“ bereits von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Sowohl Ottilie als auch Sigismund Sülzheimer jun. (der „schöne Sigismund“) verlieren bereits im ersten Moment ihres Salzkammergutaufenthaltes ihr Herz anderwärtig, Ottilie an Dr. Siedler und Sigismund an die reizende Klara Hinzelmann. Selbstverständlich werden die beiden Väter darüber im Unklaren gelassen. Mittlerweile hat Leopold sein Liebeswerben um die Wirtin so intensiviert, dass dieser nichts anderes übrig bleibt, als ihn hinauszuwerfen. Eine Entscheidung, die sie allerdings kurz danach revidieren muss, da sich seine Majestät, der Kaiser, zum Schützenfest angesagt hat und im „Rössl“ abzusteigen beliebt. Für die Organisation des Empfanges des hohen Gastes sind die Kenntnisse und Erfahrungen Leopolds unerlässlich. Und so muss die „Rösslwirtin“ den soeben Hinausgeschmissenen auf Knien bitten, sie nicht im Stich zu lassen. Trotzdem endet der Empfang mit einem Eklat, als der eifersüchtige Leopold – durch Josephas Verhalten provoziert – diese vor allen Leuten kompromittiert.
Leopold hat sich endgültig entschlossen, dem „Rössl“ und seiner Wirtin Adieu zu sagen. Sein Abschied trifft Josepha tiefer als sie geglaubt hat. Und als sie die aufkeimende Liebe zwischen Ottilie und Dr. Siedler bemerkt, fällt ihr die Entscheidung über ihr zukünftiges Leben nicht mehr schwer. Leopold wird zwar als Oberkellner entlassen, bekommt aber ein Angebot als „Ehemann auf Lebenszeit“, das er glücklich annimmt. Drei glückliche Paare haben so im „Rössl“ zueinander gefunden.

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